Die Volturi fungieren als inoffizielle Königsfamilie in der Welt der Vampire und sind ein äußerst einflussreicher Zirkel. Sie werden auch als nächtliche Förderer der Künste betrachtet, da sie wegen ihrer Unfähigkeit zu schlafen nachts die Künste studieren. Die Volturi agieren als Wächter, um die geheime Gesellschaft der Vampire bei Bedarf vor der menschlichen Welt zu verbergen. Oft schicken sie ihre Agenten von Volterra aus, um übereifrige Zirkel davon abzuhalten, durch massenhafte Auslöschung aller Vampire (und Menschen) vor Ort, die Existenz von Vampiren zu enthüllen. Der Zirkel existiert seit über 3000 Jahren und ist der größte existierende Zirkel, gefolgt von den olympischen, den Denali- und den mexikanischen Zirkeln sowie den Schatten von Albion.

Gesetze

Im Laufe der Jahrhunderte haben die Volturi eine Reihe von Gesetzen aufgestellt und durchgesetzt, die alle Vampire bei Todesstrafe zu befolgen haben. Es gibt nicht viele dieser Gesetze, und sie betreffen hauptsächlich die Geheimhaltung der Existenz von Vampiren.

Die Gesetze sind nicht schriftlich festgehalten; sie zu verschriftlichen wäre an sich schon ein Verstoß. Stattdessen werden die Gesetze mündlich von Vampir zu Vampir weitergegeben.

• Jagden müssen unauffällig sein, mit Opfern, die wahrscheinlich nicht vermisst werden; ihre Überreste müssen beseitigt werden, und das Territorium muss häufig gewechselt werden.
• Unsterbliche Kinder, die keine Selbstkontrolle haben und daher ein Risiko der Entdeckung darstellen, dürfen nicht erschaffen werden. Eine solche Schöpfung gilt als das größte Tabu und wird mit dem Tod für das Kind, den Erschaffer, jene, die das Kind verteidigen, und jene, die von seiner Existenz wissen, bestraft.
• Der Umgang mit den „Kindern des Mondes“, außer zu dem Zweck ihrer Auslöschung, ist verboten.
• Falsches Zeugnis, unabhängig von der Absicht, wird mit dem Tod bestraft.
• Das Jagen in Volterra, der Heimatstadt der Volturi, ist verboten; ihre Nahrung wird von außerhalb, manchmal von sehr weit entfernt, gebracht.
• Es darf keine Aufmerksamkeit erregt werden, und Vampire dürfen nicht im offenen Sonnenlicht bemerkt werden.
• Der Erschaffer ist für das Verhalten seines Neugeborenen verantwortlich und muss ihm die Gesetze beibringen, bevor es auf sich allein gestellt ist. Lässt ein Erschaffer ein Neugeborenes auffällig jagen, wird dies mit dem Tod sowohl für das Neugeborene als auch für den Erschaffer bestraft. Selbst wenn das Neugeborene die Gesetze nicht kennt, sind seine unbesonnenen Taten trotzdem todeswürdig.
• Vampire dürfen keine Aufmerksamkeit durch ihre Interaktionen mit Menschen erregen. Wenn ein Mensch von ihrer Existenz erfährt, ist der verantwortliche Vampir dafür zuständig, diesen Menschen zum Schweigen zu bringen. Dies führt meist zu zwei Optionen: Der Mensch wird unsterblich gemacht oder dauerhaft zum Schweigen gebracht. Solange keine weite Aufmerksamkeit erregt wird, sodass die Volturi eingreifen müssen, bleibt ihnen dies möglicherweise verborgen.

Im Laufe der Jahrhunderte sind viele Vampire nach der Einführung der Gesetze geboren worden, und jeder Vampir wurde von seinem Erschaffer über diese Gesetze unterrichtet. Auch wenn sie die Gesetze als gegeben hinnehmen, wissen sie nicht, dass es eigentlich das Vorhaben der Volturi ist, die Kontrolle über die Vampirwelt zu bewahren. Bis heute befolgen viele Vampire diese Gesetze. Die Cullens zum Beispiel befolgen sie, indem sie etwa alle 6 bis 7 Jahre umziehen, um keinen Verdacht in der menschlichen Welt zu erregen.

Geschichte

Die Volturi wurden von Aro, Caius und Marcus zusammen mit Athenodora gegründet. Später schlossen sich ihnen Sulpicia und Marcus' Frau Didyme an, die auch Aros Schwester war. Der Zirkel entstand ursprünglich in Griechenland und begann, Vampire mit nützlichen Talenten zu rekrutieren, um ihre Macht zu stärken. Schließlich siedelten sie nach Volterra, Italien, über. Als der Zirkel stark genug war, übernahmen die Volturi die Kontrolle über die Vampirwelt vom rumänischen Zirkel, dem ursprünglichen Herrscherzirkel, und stellten Gesetze auf, die es Vampiren verbaten, von Menschen bemerkt zu werden. Nachdem die Rumänen in einem jahrhundertelangen Krieg besiegt wurden, nahmen die Volturi die Ägypter ins Visier, von denen nur zwei, Amun und Kebi, überlebten. Ihre Macht wuchs enorm, nachdem sie Jane und Alec, zwei Vampirzwillinge mit extrem mächtigen Gaben, rekrutierten, wodurch der Zirkel unangreifbar wurde. Die Zwillinge wurden erstmals vorgestellt, als der rumänische Zirkel versuchte, die Kontrolle zurückzugewinnen, und deren Armee mit ihren Fähigkeiten mühelos besiegt wurde.

Zu einer Zeit wurden Marcus und seine Frau Didyme des kriegerischen Lebensstils des Zirkels müde und planten, den Zirkel zu verlassen. Aro war darüber enttäuscht, gab jedoch vor, sie zu unterstützen; später tötete er jedoch Didyme heimlich, um Marcus am Verlassen des Zirkels zu hindern, da er die Gabe seines Schwagers viel nützlicher fand als die seiner Schwester. Marcus verbrachte viel Zeit damit, den Mörder zu finden (er erfuhr nie, dass es Aro war), und als er scheiterte, wurde er selbstmordgefährdet. An diesem Punkt traf Aro Chelsea, die die Fähigkeit hatte, Beziehungen zu manipulieren, und nutzte sie, um Marcus loyal bei den Volturi zu halten. Der Tod von Didyme führte jedoch dazu, dass Caius und Aro ihre Gefährtinnen unter strenger Überwachung hielten. Da Chelseas Gabe der Schlüssel zu ihrer Macht war, gab Aro ihr immer, was sie wollte (zum Beispiel ihren Gefährten Afton, der weit weniger talentiert war als sie). Zudem setzte er Corins Gabe ein, um Chelsea davon abzuhalten, den Zirkel zu verlassen. Mit Chelsea auf ihrer Seite konnten sie leicht weitere Vampire rekrutieren, die sich ihnen eigentlich nicht anschließen wollten (wie zum Beispiel Demetri, Renata und Heidi).

Führung

Aro, Caius und Marcus sind die Anführer der Volturi. Sie befehligen die Volturi-Wache und vertreten den Zirkel bei Verhandlungen mit anderen Zirkeln. Sie verlassen ihre Stadt selten, tun dies jedoch gelegentlich, wenn es die Situation erfordert.

• Aro: Der inoffizielle Anführer des Zirkels und Ehemann von Sulpicia. Seine Fähigkeit der taktilen Telepathie erlaubt es ihm, durch Berührung alle Gedanken einer Person zu lesen. Er ist der gierigste, vorsichtigste, aber auch ehrgeizigste und manipulativste der Anführer und stets auf der Suche nach Gaben, die er für sich gewinnen kann. Aro würde sogar die Menschen töten, die ihm nahe stehen, wenn es bedeutet, seine Macht zu sichern.
• Caius: Ein Mit-Anführer und Ehemann von Athenodora. Er besitzt keine besonderen Fähigkeiten, doch seine Ambitionen und sein Hass auf den rumänischen Zirkel beeindruckten Aro so sehr, dass er ihn rekrutierte, als sie den Zirkel gründeten. Caius ist oft anderer Meinung als Aro, aber Chelseas Gabe sorgt dafür, dass er ihm treu bleibt.
• Marcus: Ein Mit-Anführer und Ehemann der verstorbenen Didyme. Er besitzt die Fähigkeit, emotionale Bindungen zwischen Menschen zu erkennen, was es ihm ermöglicht, Schwächen in Beziehungen zu sehen. Aro nutzt Marcus' Gabe, um die schwächsten Punkte in den Bindungen ihrer Feinde zu finden und diese gegen sie einzusetzen. Seit dem Tod von Didyme ist Marcus vollkommen apathisch und desinteressiert an allem.

Ehefrauen

Die Gefährtinnen der Volturi-Anführer sind ebenfalls mächtige Autoritätspersonen und Kernmitglieder des Zirkels, doch sie verlassen ihren Turm in Volterra nur bei extrem wichtigen Angelegenheiten, und das nur alle paar Jahrhunderte. Seit Didymes Tod wurden die Frauen praktisch zu Gefangenen in ihrem Turm. Um sie zufrieden zu halten, schickte Aro Corin, die die Gabe hat, Menschen ein süchtig machendes Gefühl von Zufriedenheit zu geben. Didyme, Aros Schwester und Marcus' Frau, war ebenfalls eine der Ehefrauen, bevor sie getötet wurde; ihr Tod führte dazu, dass die restlichen Frauen stärker bewacht wurden. Wenn die Ehefrauen Zeuginnen der Handlungen des Zirkels sind, werden sie normalerweise schwer bewacht.

• Athenodora: Mit-Anführerin und Ehefrau aller anderen Anführer. In „Life and Death“ ist sie Mit-Anführerin zusammen mit Sulpicia und Marcus.
• Sulpicia: Mit-Anführerin und Ehefrau aller anderen Anführer. Aro erschuf sie, da er eine Gefährtin erschaffen wollte, um Komplikationen zu vermeiden. Sie ist ihm vollkommen loyal.

Wache

Die Volturi-Wache, auch bekannt als Volturi-Garde, besteht aus Vampiren mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, die dem Zirkel als Untergebene dienen. Jedes Mitglied erhält Aufgaben, die zu seinen Fähigkeiten passen: Während die meisten Wächter die prominenten Mitglieder beschützen und als Vollstrecker fungieren, werden einige mit anderen wichtigen Aufgaben betraut.

Die Volturi rekrutieren hauptsächlich Vampire mit besonders mächtigen Gaben, die die Anführer als nützlich erachten, um ihre Autorität über andere Zirkel zu sichern. Aro erlaubt nur Vampiren mit den besten Fähigkeiten, der Wache beizutreten. Chelsea manipuliert die emotionalen Bindungen der neuen Mitglieder, um sie mit einem Gefühl der Zufriedenheit über den Beitritt zu erfüllen, was eine schnelle Aufnahme in die Gruppe garantiert. Wenn die Volturi einen talentierteren Vampir als einen ihrer Wachen finden, versuchen sie, ihn zu rekrutieren, um das Mitglied zu ersetzen oder die Organisation zu erweitern. Wird ein Wachenmitglied entlassen, darf es entweder gehen oder wird beseitigt, je nachdem, welche Bedrohung es für den Zirkel darstellen könnte.

Die Volturi-Wache umfasst derzeit neun feste Mitglieder sowie eine Anzahl vorübergehender Mitglieder. Jeder Wächter trägt einen Umhang, dessen Farbe seinen Status anzeigt: Je dunkler der Umhang, desto wertvoller wird der Vampir angesehen. Die temporären Mitglieder tragen graue Umhänge, während die neun festen Mitglieder dunkle Umhänge tragen. Jane und Alec haben die zweidunkelsten Umhänge, während Chelsea den tiefschwarzen Umhang der Anführer trägt.

Obwohl die Wache hauptsächlich aus begabten Vampiren besteht, gibt es Ausnahmen. Wenn ein physisch beeindruckender Vampir die Anführer beeindruckt, wird er eingeladen, als Wächter beizutreten. Es gab auch Fälle, in denen Vampire dem Zirkel beitreten wollten, aber abgewiesen wurden, weil die Anführer sie als uninteressant oder unzuverlässig erachteten. Dies war der Fall bei Laurent, der sich einst den Volturi anschließen wollte, aber von Aro abgewiesen wurde, weil er mit dem rumänischen Zirkel in Verbindung stand.